Über das Baltic Sea Philharmonic
» Das Orchester hat eine explizite soziale Dimension, die mir wirklich wichtig erschien. «
Baltic Sea Philharmonic – eine Vision von Innovation. Ein kollektiver Akt des Zuhörens und Gestaltens – entfaltet sich in Echtzeit, gemeinsam mit dem Publikum.
Das Baltic Sea Philharmonic spielt meist vollständig ohne Noten. Bei den Konzerten beherrschen die Musikerinnen und Musiker jede Note auswendig. Es entsteht eine völlig neue Art des Zusammenspiels – bei dem der Atem den Takt vorgibt, Bewegung auf Hören folgt und Klang zu etwas Gemeinsamen wird. Die Musik fließt in einem Strom, Übergänge entstehen organisch – geformt von Licht, Raum und Stille. Was entsteht, ist ein Klangbild voller Klarheit, Beweglichkeit und Leben – getragen von Konzentration, Mut und Miteinander. Das Orchester vereint Musikerinnen und Musiker unterschiedlicher Kulturen, Sprachen und musikalischer Traditionen. Doch auf der Bühne entsteht daraus ein gemeinschaftlicher Ausdruck, ein Miteinander, das Grenzen überwindet.
Die Idee, junge Musikerinnen und Musiker aus dem Ostseeraum zusammenzubringen, um Vertrauen und Zusammenarbeit zu stärken, hatte das Usedomer Musikfestival schon lange. 2007 wurde dieser Traum mit einem Pilotprojekt unter der Leitung von Robertas Servenikas Wirklichkeit – begleitet von einem Gefühl der Verbundenheit, dem Baltic Spirit. Im Jahr 2008 rief das Festival das Baltic Sea Philharmonic ins Leben - mit Kristjan Järvi als Gründungsdirigenten und Music Director. Seine Vision verband Energie, Innovationsgeist und mutige Programmgestaltung und prägte das Orchester nachhaltig. Von Tag eins an verstand das Orchester Musik nicht nur als Darbietung, sondern als einen lebendigen Prozess des Lernens und Entdeckens. Im Jahr 2013 wurde aus diesem Grund die Baltic Sea Music Education Foundation e. V. errichtet. Mit Mentoring-Programmen, Schulkonzerten und generationsübergreifenden Initiativen wirkt die Stiftung in der ganzen Region. Denn Bildung und künstlerische Arbeit gehören hier untrennbar zusammen.
Seit seiner Gründung ist das Baltic Sea Philharmonic mehr als nur ein Orchester – ein Ort der Begegnung, an dem Grenzen verschwinden und Musik zur universellen Sprache wird. Im gemeinsamen Spiel, Gesang und Tanz entstehen Brücken, die verbinden. Unter Kristjan Järvis Leitung wurde das Orchester zu einem Raum für Wagnis und Erneuerung – einem Raum, in dem Bewegung und musikalische Freiheit selbstverständlich sind. Inzwischen ist das Baltic Sea Philharmonic auf den großen Bühnen der Welt zu Hause: von Berlin über Paris und London bis nach Hongkong. Das Orchester arbeitete mit renommierten Dirigenten wie Neeme Järvi und Kurt Masur sowie mit herausragenden Solistinnen und Solisten wie Jonas Kaufmann, Gidon Kremer, Julia Fischer, Fazıl Say oder Max Raabe (Babylon Berlin) zusammen. Während des exklusiven Europa-Aufenthalts des US-Orchesters im Mai 2022 beim Usedomer Musikfestival spielten Musikerinnen und Musiker des Baltic Sea Philharmonic gemeinsam mit dem New York Philharmonic unter der Leitung von Jaap van Zweden. Im April 2024 folgte eine besondere Einladung: Die weltbekannte Band Coldplay bat das Orchester, beim legendären Glastonbury Festival in Großbritannien mitzuwirken. Nur zwei Monate später spielten mehrere Musikerinnen und Musiker des Baltic Sea Philharmonic zusammen mit Coldplay vor mehr als 200.000 Zuschauern.
Baltic Sea Philharmonic ist mehr als Orchester – eine Gemeinschaft in ständiger Bewegung, ein kreatives Miteinander– und eine der kraftvollsten musikalischen Stimmen unserer Zeit.


